… zumindest nah dran. Wie die letzten 10 Jahre auch (ja, so lange geht das schon, wenn auch 1 x mit kardiologisch initiierter Unterbrechung und Vertretung durch den lieben Eddie B.) errichte ich meine Keyboardburg im Freien auf der Bühne direkt an der Strasse beim Gleisdreieck in Dillingen, um das närrische Volk mit alten und neuen Karnevalsknüllern auf das Kommen des vorbeiziehenden Umzugs vorzuwärmen…
Nit erstarre ,Ihr Narre – mir sinn nommo do. Uff da Bühn am Gleisdreieck, wie jedet Joar… (auf die Melodie von „Buenos Dias Matthias“ von den Paveiern)… 
Do sin ma nommo dabei… Pfeif auf höheres musikalisches Niveau, Vergiss Jazz oder HardRock und kram die 3-Akkorde-Gassenhauer und Schlager aus dem Mottenkeller…
Aufgrund vieler Nachfragen nach meinem Rasta-Man/Hippie Kostüm, welches sich eigentlich nur aus Verlegenheit vor Jahren so zusammengefunden hat, hab ich die alten Klamotten wieder rausgekramt und siehe da – dem Wunsch der Jecken zu entsprechen fand viel positive Resonanz: der Mac sieht endlich nommo aus, wie immer… (ich hab aber keine Ahnung, wie oft ich die Dinger noch waschen, bzw. wie lange ich sie überhaupt noch tragen kann…) Es scheint aber, dass ic für diese Veranstaltung nur so „zugelassen“ werde…
Dieser Termin erlaubt mir also wieder eine Zeitreise in die 70er/80er, als Fastnacht noch „Faasend“ war und für ausgelassene und einfach fröhliche Stimmung auch unterhalb der kritischen Promillegrenze stand. Ungeachtet aktueller Bestrebungen, Ballermann, Apres-Ski und Kölner Fastnacht mit Bum-Bum-Rhytmen zu verquirlen und das Ganze ganzjährig als Partyprogramm zu verkaufen, mag ich einfach die närrische Zeit und die Faasendmusik zwischen WaltzerTangoMarsch, bekannten/bewährten Schlagern und mittlerweile auch der bundesweit etablierten Kölner Fastnacht-Hits.
Ich traf bei kaltem Wetter vor der Bühne nur gute Laune, viele Bekannte und auch die drauffolgende Indoor-Variante fand regen Zuspruch – was will das Faasend-Herz mehr. Auch der gute alte Winy kam zum Aufbau und später auch als Akteur im Umzug kurz vorbei. Überhaupt – dass zwischendurch der Dillinger Umzug an Giovanni, Karsten O. und mir vorbei geführt wird, ist ein unbezahlbarer Schmankerl bei dieser Veranstaltung.
Und… ab Aschermittwoch kann ich ja dann wieder ein „seriöser“ Musiker sein…
P.S.: Es standen gerade Wahlen an und die zahlreichen Wahlplakate im Hintergrund sind nur zufällig dort und nicht absichtlich in den Bilder positioniert… Sorry, wenn nicht alle Parteien vertreten sein sollten…
🙂