Natürlich muss man in dieser Branche immer ein Reservegerät zur Hand haben (obgleich ich selbst im hintersten Malediveninselresort schon vom Vorhandensein eines Alleinunterhalterkeyboards überrascht wurde, das für einen etwaigen Bediener angeschafft wurde – es war…ein Roland…). Und so habe ich den „versehentlich“ erworbenen Yamaha PSR-S950 Arranger ja auch behalten, obwohl meine Liebe dem Roland BK-9 und seinen Roland Geschwistern (Juno, VR, Fantom…) gehört. Ich kann halt nicht leugnen, dass vom Yamaha ebenfalls eine Faszination ausgeht. Wenn schon „Steckdosenmusik“, dann sollen Sound und Groove auch klingen und da hab ich jetzt dummerweise zwei gleichstarke Vertreter in meinem Musikkeller, die beide mit ontheroad wollen. Also – was tun…
Schließlich nahm ich für diese Karnevallssaison einfach beide Geräte mit. Der Yamaha ist etwas Bass-lastig, wo der Roland dann nicht nur neutral, sondern gar Höhen-lastig ist, aber mit ein paar EQ Einstellungen in den Geräten konnte ich beide Keyboards nah zueinander bringen. Im direkten Vergleich klingt das Roland ausgewogener und die Sounds sind durchsetzungsfähiger, dafür passen die Yamaha-Sounds wie ein Puzzle-Teil ins Soundgefüge und die Rock Beats sind nen Tick rockiger. Natürlich ist es verrückt, zwei Arranger aufzubauen, aber es macht Spaß, Vorzüge und Schwächen des einen mit denen des anderen Keyboards auszugleichen.
Am Ende gewann „natürlich“ das Roland BK-9 Gerät, weil ich einfach bei Bedarf alle Einstellungen pro Song auf Knopfdruck aus einer Titelliste auswählen kann, wo das Yamaha nun mal nicht alle Einstellungen in seiner Listenansicht abspeichern kann, aber es gibt dort alternative Registrieungsoptionen und spezielle Yamaha Sounds und Beats, die das Roland einfach nicht intus hat. Umgekehrt wird natürlich ein Schuh draus…
Klar – für meine normalen Duo-Geschichten nehm ich erstmal wieder nur das BK-9 mit, 🙂 aber das PSR-S950 stell ich mal nicht so weit weg. Vielleicht nehm ich ja doch mal wieder die beiden ungleichen Brüder zusammen mit on Tour…