Kurzweil PC88 Speicher / Puffer – Batterie

„Hat irgendjemand bitte auf die Schnelle irgendein halbwegs professionelles Tasteninstrument für mich?“ So oder so ähnlich fragte ich in die Runde, als ich beim Aufbau für unseren PinkFloyd Cover-Projekt-Gig feststellen musste, dass  mein Kurzweil PC88 mich im Stich gelassen hat. 150km bis nach Hause und kein Reservegerät dabei (wer hat das schon). Jetzt kann aber der verbliebene Kawai K5000 nicht für alle Sounds gleichzeitig herhalten. Ruckzuck fand sich bei den Zaungästen ein Roland E-20, der mir für die Piano Parts einen erstaunlich guten Ersatz bot. Zusätzlich hatte ich noch ein Yamaha QY-10 in meinem „Medizinkoffer“ – fertig war das gebastelte Keyboard Rig, auch wenn die unkonzeptionierte Verkabelung aller Midi und Audio-Kabel äußerst abenteurlich ausfiel…
Zuhause angekommen konnte ich den Fehler lokalisieren. Die verdammte Speicherbatterie hat zwar eine Meldefunktion, aber von „Achtung – die Batteriespannung ist niedrig“ bis „ich bin dann mal weg“ dauerte es hier wohl weniger als eine Sekunde.

Okay – das Servicemanual ist etwas spärtlich zu diesem Thema. Ich kämpfte mich durch und hab mal die Bilder dazu festgehalten.

Zunächst muss man mit Bedacht die Schrauben zum Herausdrehen wählen. Das sind die auf der Rückseite und die äußeren auf der Unterseite. Das Servicemanual zeigt dies so:

Also lege ich das gute Stück auf die Oberseite (die Tasche ist ja dort ausreichend gepolstert) und schraube was Zeug hält, um den oberen Deckel von der Unterseite her zu lösen. Danach drehe ich das Keyboard wieder in die normale Lage und klappe den Deckel vorsichtig nach hinten weg, damit etwaige Kabelverbindungen nicht gespannt oder gar gelöst werden.

(man beachte auch das hochmoderne Multimediatool meines Nachwuchses im Hintergrund, welches mir die Arbeitzeit mit Benjamin Blümchen versüßt…)

So… Jetzt wo das gute Stück schon „nackig“ ist, läßt sich die Batterie leicht lokalisieren. Sie sitzt oben rechts am Rand der Platine. Es handelt sich um eine handelsübliche CR2032.

Kurzweil weist nun lapidar darauf hin, dass man seine Daten unbedingt sichern sollte, da sie beim Herausnehmen der Batterie verloren gehen. Ich habe einfach das Gerät mit Spannung versorgt und eingeschaltet (da muss man beim Rumstochern am „offenen Herzen“ natürlich sehr vorsichtig/mutig sein) und siehe da – meine Daten waren noch an Ort und Stelle.

Jetzt also die Batterie herausnehmen und ersetzen – Fertig.

Ich habe mich nach diesen Ausführungen und dem unfreiwilligen Intermezzo mit dem E20 und QY10 vom PC88 zu Gunsten eines PC2 getrennt. Die Erinnerung an mein Spontan-Setup und die aufwendige Verkabelung, um mit den alten Dingern eine anspruchsvolle Soundvielfalt abrufen zu können, wird mich aber wohl noch ein paar Jahre verfolgen.
🙂