Düstere Legenden…

… ranken sich um die darüber hinaus auch sagenumwobenen Orte, die der Musiker sein geheimes Zweit-Zuhause, seinen PROBERAUM nennt…

Ich sag jetzt mal nicht, wo (und in welchem Stock) dieser dunkle Gang ist, wo er hin führt oder wem er gehört. Es sei nur soviel gesagt: hier in diesem älteren industriekomplex gibt´s ne ganze Anzahl von (leider schon vermieteten) Proberäumen und mein (Probe-) Raum für den heutigen Abend ganz am Ende dieses Ganges ist perfekt, sauber und frei von irgendwelchen verwerflicherweise vermuteten bekannten Proberaumgerüchen, geheizt und lärmtechnisch unbedenklich (ich würde ihn sofort nehmen).

Es ist schwierig, einen anständigen Proberaum zu bekommen. Ich zahlte in den 90ern schon 200,-DM und heute sind hier nicht selten 200,-€ für irgendeine Bruchbude fällig. Dabei muss man ja nicht nur einen sicheren Raum finden und bekommen – er muss auch etwas abseits liegen, damit man niemanden mit seinen „Lärmübungen“ belästigt. Wohnhäuser sind da ungeeignet und Industriegebäude sind entweder versicherungstechnisch tabu oder eben doch etwas älter.

Ich bin da dankbar, dass meine Projekte in der Regel einen Proberaum beinhalten. Dennoch ist der eigene Raum eben doch „daheim“. Außerdem bin ich irgendwie immer mindestens mehr als ne halbe Stunde im Auto, bevor ich den Proberaum einer meiner Bands erreiche.

Nun – ich geh jetzt auch mal auf die Suche, um meinen zahlreichen Projekten ein eigenes Heim (mit wenig Anfahrt) zu bieten, wo man ungestört Krach machen und die PA mal austesten kann.

Zurück zu diesem Bild… Hier wird mir als Mitmusiker kostenfrei (ich hab zumindest mal nen Kasten Bier gespendet) ein kuscheliges Plätzchen zum Mitspielen geboten. Dennoch kann ich beim Hochtragen meiner Keys die Gedanken an Bates-Motel angesichts dieses innenarchitektonischen Designs nicht verwehren… (der Teppich wirkt auch so, als wolle er mich gleich anspringen…)