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… wo mein Heimstudio steht.

Jenseits von Patch-Feldern, Kompressoren (unvorstellbar…) Digital-Recordern und Midi-Kabeln, ließ sich Mitte der 80er vom Privatanwender mit einem guten alten Commodore C64 und C-Lab Supertrack, sowie dazugehörigem Interface von JMS mit SMPTE schon erstaunlich viel produzieren (und das gar noch vor dem Atari ST…)

Grenzen waren mir denn auch nur beim RAM und der Qualität des 4-Spur Kassetten-Recorders gesetzt. Darüber hinaus besaßen meine Keyboards maximal Dual-Mode – von 16fach multitimbral war am Horizont noch nix zu sehen. Wollte ich 5 Sounds, brauchte ich 5 Geräte. Ich war ja schon über einen Midi-Eingang froh und dankbar. Der Akai konnte zwar auf mehreren Kanälen angesteuert werden, aber dann nur mono…

Nostalgie… Im Bild der C128(=C64) mit C-Lab Sequenzer-Anwendung, Kawai SX-240, Yamaha DX100, Roland TR-626, Ibanez Chorus CCL, Metal Screamer MSL und DigitalDelay DDL (später DDL2), MXL Phase 90 und Distortion+, Yamaha DX7, Akai X-7000 und im Rack ein Ibanez RM80 Mixer und ein Hohner RDM1000 Digital Reverb/Delay.

Nicht zu sehen ist der Fostex X-28H 4-Spur Kassetten Mutlitracker, der mit SMPTE die Timeframes regelt, ein Yamaha EMT-10 Piano Modul, ein Yamaha CSO2 Synthy, der Korg Poly61 (leider noch kein Midi – daher nur zum Einspielen vor Ort) und ein AKAI S-900 Sampler unten im Rack . Dies alles erklärt, wohin Gagen und erste Gehälter verschwunden sind…

Bis auf die typischen Reisser an Werkssounds, hatte ich die Klänge alle selbst erstellt. Speziell die eigenen Samples einer Hammond-B3 im X-7000 Sampler brachten mir – ob der gelungenen Ergebnisse – damals Anerkennung bei vielen Kollegen. Ich wollte aber niemandem etwas beweisen und sah in meinem Hobby (wie heute eigentlich immer noch) den Weg als Ziel…

Damals war ich neben meinen John Lord, Deep-Purple und Whitesnake Ambitionen noch überweigend mit Tanzmusik und Post-Disco-Hits  bestrahlt und jenseits von Jazz oder irgendwelcher kommerzieller Intensionen, waren meine Ergebnisse eher spielerisch, aber dennoch die Basis für meine heutigen Kenntnisse.

Natürlich kann das Material mit heutigen Maßstäben nichtmals annähernd mithalten, aber so manche NDW-Produktion aus der damaligen Zeit war recordingtechnisch auch nicht besser. Die Drums waren dabei allerdings immer am Live-Spiel und Live -Sound orientiert, da ich mich gerade mit Schlagzeugspielen befasste, wodurch die typischen 80er Midi-Drums Sounds bei damaligen meinen Geschichten kaum oder nicht zum Tragen kamen. Ich wollte das immer im Zweifelsfall live mitspielen können. Nun – es war eine andere Zeit…

Audio1: „No omno“ – hier in der Maxi-Version… Ein selbst komponierter Beitrag anlässlich eines damaligen Homerecording Wettbewerb… Der Titel setzt sich überwiegend aus meinen Lieblings-Key-Riffs jener Zeit zusammen:

Audio2: „Love on the line“ – im Original von Barclay James Harvest… Das Ding hatte ich eigentlich als Playback für eine Gezis-Proben konzipiert und irgendwann einfach mal dazu gejammed und mitgeschnitten…

Interessant war auch, dass ich Wahnsinniger damals einen Großteil der genannten Geräteschaften bei Auftritten mit auf die Bühnen geschleift hatte…