Überroth Dorffest – Back to life…

Es war nicht mehr und nicht weniger als der definitive Bühnenfunktionstest des Mac nach  diversen Modifikationen an der eigenen Hardware und damit nicht nur der erste Einsatz seit über einem halben Jahr, sondern eben auch ein für mich sehr markanter Gig innerhalb meinem musikalischen Tuns oder gar in meinem Leben…

Ich hatte dabei schon etwas Bammel, dass ich den Abend so verschwommen wie in diesem Bild wahrnehmen würde:

Meine bessere Hälfte hatte mir sogar eine Begleitung zur Seite gestellt, die meine „Funktionen“ überwachen und an „die Zentrale“ melden musste – aber unnötig: die „Maschine“ lief rund bis auf ein paar Stimmkratzer, die aber nur Nachwehen vom Tubus waren (Nachtrag: erst bis Mitte 2016 werden sie fast ganz weg sein…)

Die Truppe um „Paul-rockt“ mit Jörg „Nero“ F., Rico G., Marc-Oli R. und Klaus-Peter „Linus“ L. war hier in ihrer Blütephase und wir hatten echt viel Fun auf der Bühne. Das doch eher Rock-orientierte Programm wurde um ein paar bekannte Hits mit Pop-Einschlag erweitert, aber im Großen und Ganzen war das Programm klar Classic-Rock orientiert und enthielt auch die meisten unserer bewährten und geliebten Klassiker.

Der Beschaller hatte neben dem kleinen HK-Premium System einen hochwertigen Mixer mit direct-to-usb Recording am Start und die Aufnahmen spiegeln die Spielfreude (und die Abmischung) in recht guter Qualität wieder. Es reichte, um daraus 3 Cds zu machen – hier ein Beispiel mit dem allerersten Song im Soundcheck (noch in kurzer Hose) und im rough Mix von „Peter Gunn“:

Zusätzlich hatte „die Begeitperson“ ja zwei Hände frei gehabt und konnte so mit der (alten) Cam noch ein paar Mitschnitte einfangen, deren digitale Überführung ins youtube-Format allerdings nicht so einfach war – entweder das Bild ist breit (vielleicht war das aber auch einfach unsere Figur) oder der Ton ist zu mies. Diese Videoschnitt- und Vertonungsgeschichte braucht viel Zeit – irgendwann hab ich´s einfach so gelassen. Hier aber mal ein Ergebnis mit Jumping jack Flash und Nero am Gesang:

(Darüber hinaus hab ich auch Material dieses Gigs mit Originalton für unser kleines Musiksommervideo verwendet:)

Dabei fing die gute Laune schon beim Aufbau an. Ich hatte mein Rig ja komplett verändert, um Anlagengewicht zu reduzieren und meinen Brustkorb zu entlasten – das Set hat die Feuerprüfung bestanden, auch wenn mit die Hammertastatur irgendwo fehlt. Trotz der Invalidenambitionen waren aber alle Sounds „like Mac“ und die Kollegen als auch der Beschaller waren mit gutem Material vor Ort. Wir waren früh genug dran, um mit dem Veranstalter noch ein wenig über alte Zeiten zu quatschen und ein oder zwei Bierchen zum Aufbau gab es dann auch noch.

Nach den üblichen Begrüssungen und Standard-Prozeduren eines lokalen Dorffestes, spielten wir nach Setliste. Die Veranstaltung führt den Gast rund um einen kleinen Weiher und so kam dann auch jeder mindestens einmal an der Bühne vorbei. Klar – wir waren als Classic-Rock Band etwas einseitig im Programm, aber genau das kam an und neben ein paar Tänzern hatten wir auch immer ein beeindrucktes Publikum vor der Bühne, denn soviel ist gestern, heute und morgen wohl klar: diese Musiker sind durchaus sehr verschieden, aber sie verbindet etwas und aus dieser Mischung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten entsteht in der Schnittmenge echt gute Musik!

Dabei stand ich natürlich unter Strom, denn ich hätte auch die Konsequenzen ziehen müssen, wenn das hier gesundheitlich nicht so gut gelaufen wäre. Aber im Gegenteil – ich war am Mikro und an der Schweineorgel wie losgelassen. Dank Beschaller am Mixer vor Ort war denn auch der Einbruch der Dunkelheit mit veränderter Luftfeuchte kein Soundproblem. Einzigst die Gelenkprobleme des Bassisten „Linus“ trübten das gute Feeling etwas, aber bis zum Kurparkfest kann er sich ja ein wenig erholen…

Ja… Ein für mich sehr bewegender Abend, der wohl zum längsten aller Blog-Einträge geführt hat. Aber Überleben ist halt ne tolle Sache und wenn man dann auch noch von Überstehen reden kann, schmückt man das Event gerne etwas aus…
🙂